Konzept

Motivation

"www.geschichte-schweiz.ch" ist ein privates, nicht kommerzielles Projekt. Es entstand aus der persönlichen Begeisterung für Geschichte und aus dem Drang, gewisse Wissenslücken aus der Schulzeit endlich zu stopfen (irgendwie hatten wir zwar viel über die Antike gehört, waren dafür nur bis knapp vor die französische Revolution gekommen und mussten die jüngere Zeit im Schnellzugstempo durcheilen ...). Da ich beruflich auf einem ganz anderen Gebiet tätig bin, wächst das Projekt in meiner Freizeit und entsprechend langsam.


Zielgruppe

Das Internet ist zwar von Wissenschaftlern erfunden worden, die zunächst an den Austausch von Informationen unter ihresgleichen gedacht haben, aber das "Surfen im Netz" ist zumindest in Europa längst zum "Volkssport" geworden. www.geschichte-schweiz.ch richtet sich an alle, die einen kurzen Überblick zur Schweizer Geschichte suchen, ihre Kenntnisse aus der Schule auffrischen wollen oder als SchüerInnen ein bestimmtes Thema aus einer anderen Seite beleuchtet haben wollen. Links und Literaturhinweise möchten zum Weiterlesen anregen.

Für die Fachhistoriker kann ich deshalb kaum etwas anbieten, das sie nicht schon längst kennen würden. Links für Geschichtsprofis findet man z.B. auf der erlangerhistorikerseite.de.


Grundhaltung

Ich fühle mich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet und möchte im Rahmen meiner Möglichkeiten einen seriösen Überblick über die Geschichte der Schweiz gewinnen, kritisch (aber nicht destruktiv) darüber nachdenken und meine Einsichten in einer allgemein verständlichen Sprache zugänglich machen.


Quellen

Als Quellen benutze ich sowohl Bücher, die sich an ein breites Publikum wenden wie auch Fachliteratur (u.a. Dissertationen und Artikel aus Fachzeitschriften sowie ausgewählte Internet-Seiten sowie vereinzelt auch Primärquellen. Das von mir dargestellte Bild der Schweizergeschichte ist aus der Zusammenschau der verschiedenen Quellen entstanden und deckt sich somit mit keiner der verwendeten Quellen.


Tatsachen und Interpretationen

Dabei interessiere ich mich weniger für (reichlich zu findenden) Details als vielmehr für die (eher spärlich behandelten) Hintergründe, Motive, Zusammenhänge und Entwicklungslinien. Bei dieser Fragestellung kommt notgedrungen ein gewisses Mass von spekulativen Elementen hinzu.

Trotzdem wird niemand, der sich ernsthaft mit Geschichte beschäftigt, behaupten wollen, mit einer Beschränkung auf reine, zweifelsfrei fassbare Tatsachen werde Geschichte interessant oder gar hilfreich. Allzuleicht landet man dann bei dem - wenigstens der älteren Generation noch - sattsam bekannten Auswendiglernen von Jahreszahlen und Namen von Herrschern und anderen berühmten Persönlichkeiten. Dass ein konsequentes Auslassen von nicht hundertprozentig Gesichertem weder das Verstehen fördert noch der "historischen Wahrheit" auch nur annähernd so nahe kommt, wie ein kritisches, aber auch kreatives Nachdenken über Zusammenhänge, die in den Quellen unabsichtlich ausgelassen (weil sie aus damaliger Sicht allzu selbstverständlich schienen) oder gar absichtlich unterdrückt wurden, muss ich wohl hier nicht weiter erläutern. Ich versuche, Tatsachen aus zuverlässigen Quellen klar von noch nicht geklärten (oder nicht restlos klärbaren) wissenschaftlichen Hypothesen und von Interpretationen und Wertungen abzugrenzen.


Wertungen und Urteile

Das schweizerische Parlament beschloss im Dezember 1996, eine unabhängige Expertenkommission einzusetzen, um diese Fragen zur Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg gründlich abzuklären. Diese Kommission unter der Leitung von Prof. Jean-François Bergier sah ihre Aufgabe und die Frage nach der Verantwortung wie folgt:
"Der Historiker ist kein Richter. Eine Historikerkommission ist kein Gericht. Es kann also nicht darum gehen, Individuen, Gruppen oder ganze Länder für ihre Handlungen vor, während und nach der Kriegszeit anzuklagen oder freizusprechen. Die Verantwortung hingegen gilt es zu thematisieren." (Unabhängige Expertenkommission zur Untersuchung der Rolle der Schweiz im 2. Weltkrieg (Bergier - Kommission), Schlussbericht, S. 547) "Sich der Vergangenheit zu stellen, ist eine Voraussetzung für die Zukunft, welche die internationale Gemeinschaft gemeinsam interessieren muss." (ebd., S. 550)

In diesem Sinn möchte ich versuchen, die im Rückblick als geschichtswirksam erkennbaren Haltungen und Handlungen ebenso wie bereits erfolgte Lernprozesse aufzuzeigen. Dabei soll die Vergangenheit weder beschönigt, noch glorifiziert werden. Es soll auch zum Ausdruck kommen, dass vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint, in langwierigen Prozessen erarbeitet werden musste - und dies gilt nicht nur für Wissenschaft und Technik, sondern mindestens ebenso für die politische Kultur und gesellschaftliche Fragen ganz allgemein. Deshalb gebührt unseren Vorfahren auch dann Respekt, wenn sie an der Verbesserung der damaligen Gesellschaftsordnung gearbeitet haben, das heutige Niveau aber noch nicht erreichen konnten. Ohne ihren Beitrag müssten nämlich auch wir heute lebenden Menschen bei Null anfangen!

Ich erlaube mir auch, meine persönlichen Beurteilungen und Schlussfolgerungen zu äussern, mache diese aber, ebenso wie zitierte Wertungen durch eine besondere Schriftart kenntlich.



Autor: Markus Jud, Luzern

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